Ein herzliches Willkommen an alle Anwesenden auf dem Fest der ungarischen Freiheit! Ich begrüße hochachtungsvoll die Teilnehmer des Friedensmarsches! Mit besonderer Hochachtung begrüße ich unsere polnischen Freunde! Unsere Zusammengehörigkeit ist natürlich, unser Zusammenhalt ist eine Quelle der Kraft. In der Zeit unseres Vorfahren Kossuth schrieb man: „Ungarn und Polen sind zwei ewig lebende Eichen, die jeweils einen eigenen Stamm haben wachsen lassen, doch ihre Wurzeln sind miteinander verflochten. Deshalb ist die Existenz und die Kraft des einen die Voraussetzung für das Leben und die Gesundheit des anderen.“ Auch heute ist dies nicht anders. Wenn Polen stark ist, dann kann auch Ungarn nicht verloren gehen. Wenn wir stark sind, dann können wir unseren polnischen Freunden helfen. Deshalb ist der Friedensmarsch jetzt auch kein einfaches Zusammenkommen für die Sache der Heimat, sondern auch ein Engagement für Polen. Respekt für Polen! Respekt für Ungarn!

 

Erneut ist der Tag gekommen, sehr geehrte Feiernde, der das Herz eines jeden ungarischen Menschen erhebt. Der Tag, an dem in ungarischer Sprache in das große Buch der Geschichte das Wort „Freiheit“ hineingeschrieben wurde. An diesem Tag kommen wir in großer Zahl zusammen, wir feiern die Mutigen, wir verneigen uns vor dem Andenken der Helden. Heute sind wir in besonders großer Zahl zusammengekommen. Über die Ehrenbezeugung hinaus hat das jetzt einen besonderen Grund und einen besonderen Zweck. In kaum mehr als drei Wochen werden wir erneut über das Schicksal Ungarns entscheiden, und bei dieser Wahl stehen nicht vier Jahre auf dem Spiel. Ich wusste, dass wir viele sein werden, und ich wusste, ich würde hier entschlossene Gesichter sehen. Heute benötigen wir gerade dies. Ernsthaftigkeit und Entschlossenheit, denn wir müssen heute ernsthafte Dinge besprechen. Genau so ernsthafte Dinge, wie die, welche vor 170 Jahren besprochen werden mussten. Wir sind die Erben der Revolutionäre und Freiheitskämpfer von 1848, deshalb müssen wir heute, ebenso wie vor 170 Jahren, geradeheraus und ehrlich reden. Wenn wir nicht klar aussprechen, was mit Ungarn geschieht, und warum das passiert, was geschieht, dann wird dies niemand verstehen. Und wenn wir es nicht verstehen, dann können wir in drei Wochen auch keine gute Entscheidung treffen. Deshalb müssen wir geradeheraus, ohne Kompromisse und ohne Schüchternheit reden. Sándor Petőfi und seine Mitstreiter haben 1848 deutlich ausgesprochen: „Sollen wir Sklaven sein oder Freie?“ Ein jeder verstand es und ein jeder wusste, wie die Antwort auf diese Frage lautete. Wir haben schon vieles im Laufe der vergangenen dreißig Jahre gemeinsam vollbracht – wir haben viele große Kämpfe, und viele erinnerungswürdige Schlachten gemeinsam ausgefochten, doch ist die größte Sache, die wir in unserem Leben werden vollbringen können, doch steht die größte Schlacht, die wir gemeinsam werden ausfechten können, uns noch bevor. Und allen Anzeichen nach steht sie uns gerade jetzt bevor. Die Situation ist die, meine lieben Freunde, dass man uns unser Land nehmen will. Nicht mit einem Federstrich, wie vor hundert Jahren in Trianon. Jetzt will man, dass wir sie im Laufe einiger Jahrzehnte freiwillig anderen übergeben sollen, von anderen Kontinenten kommenden Fremden, die unsere Sprache nicht sprechen, unsere Kultur, unsere Gesetze und unsere Lebensform nicht respektieren. Man will, dass ab jetzt in erster Linie nicht mehr wir und unsere Nachkommen hier leben sollen, sondern irgendwelche andere Menschen. Hierbei ist nichts übertrieben. Tag für Tag sehen wir, dass große westeuropäische Völker und Nationen Schritt für Schritt, von Bezirk zu Bezirk, von Stadt zu Stadt ihr Land verlieren. Die Situation ist die, dass jene, die die Einwanderung an ihren Grenzen nicht aufhalten, verlorengehen. Sie werden langsam aber sicher absorbiert. All dies wollen uns äußere Kräfte und internationale Mächte aufzwingen, mit Hilfe ihrer Handlanger hier in Ungarn, und die vor der Tür stehenden Wahlen betrachten sie als eine gute Gelegenheit hierzu.

 

Meine sehr geehrten Damen und Herren!

 

Das Erbe von 1848 lautet: Ungarn soll ein freies, unabhängiges und ungarisches Land sein. Hierin findet sich alles, was wir heute benötigen. Wie Széchenyi es sagte: „Ein schönes Land, ausgebildete menschliche Häupter und ein selbständiges Land“, und er fügte dann noch hinzu: „Viele denken, Ungarn sei gewesen, ich möchte glauben: Es wird sein.“ Heute könnten wir dem Grafen antworten, Ungarn war und ist auch, die Frage ist jetzt, ob es sein wird. Das heißt, meine lieben Freunde, dass wir nicht bloß eine Wahl gewinnen möchten, sondern unsere Zukunft. Europa und in ihm wir, Ungarn, sind an einem weltgeschichtlichen Wendepunkt angekommen. Noch nie haben sich die nationalen und die globalistischen Kräfte derart offen gegeneinander gestemmt. Auf der einen Seite sind wir, die national gesinnten Millionen, auf der anderen Seite die Elite der Weltbürger. Auf der einen Seite wir, die wir an die Nationalstaaten, den Schutz der Grenzen, den Wert der Familie und der Arbeit glauben, und uns gegenüber jene, die eine offene Gesellschaft, eine Welt ohne Grenzen und Nationen, neuartige Familien, abgewertete Arbeit und billige Arbeiter wollen, über die eine Armee undurchschaubarer Bürokraten herrscht, die man nicht zur Verantwortung ziehen kann. Nationale und demokratische Kräfte auf der einen und übernationale sowie antidemokratische Kräfte auf der anderen Seite. So sieht die Lage in Ungarn 24 Tage vor den Wahlen aus.

 

Sehr geehrte Feiernde! Sehr geehrter Friedensmarsch!

 

Das Ende der zu bewältigenden Arbeit ist noch fern, doch die Ergebnisse der vergangenen acht Jahre sprechen für sich. An diese zu erinnern ist wichtig, aber nicht ausreichend. Europa und Ungarn stehen inmitten eines zivilisatorischen Kampfes. Wir blicken einer Völkerwanderung ins Auge, die die bisherige Ordnung unseres Lebens und unsere Lebensweise in Gefahr bringt. Wir müssen also zugleich unsere Ergebnisse verteidigen, und dafür kämpfen, damit es überhaupt einen Sinn hat, weiterzumachen. Ohne die Bewahrung unserer Lebensweise verliert alles seinen Sinn. Wenn das Land nicht mehr ungarisch ist, wozu das schöne Land? Wir sollten uns selbst nicht täuschen, wir müssen nicht mit den blutarmen kleinen oppositionellen Parteien ringen, sondern mit einem zu einem Imperium organisierten internationalen Netzwerk. Durch ausländische Konzerne und inländische Oligarchen ausgehaltene Medien, professionelle Lohnaktivisten, querulantische Organisatoren von Demonstrationen, das Netzwerk von durch internationale Spekulanten finanzierter NRO-s, die durch den Namen von George Soros zusammengefasst werden und die er verkörpert. Gegen diese Welt müssen wir kämpfen, um die eigene zu verteidigen. Der gute Soldat kämpft nicht aus dem Grund, weil er das hasst, das ihm gegenübersteht, sondern weil er das liebt, was hinter ihm steht, weil er Ungarn und die ungarischen Menschen liebt.

 

Sehr geehrte Feiernde!

 

Wir sind aus der christlichen Kultur hervorgewachsen, wir unterscheiden zwischen dem Menschen und seinen Taten. Wir haben nie irgendjemanden gehasst und werden auch niemanden hassen. Ganz im Gegenteil: Wir glauben auch weiterhin an die Kraft der Liebe und des Zusammenhalts, aber wir werden dagegen kämpfen, was das Imperium von George Soros mit Ungarn macht und machen will. Das ist unsere Heimat, das ist unser Leben, wir haben keine andere, deshalb werden wir um sie bis zum Letzten kämpfen, und wir werden nie aufgeben. Wir wissen, dass am Ende sie in allen Wahlbezirken unseren Kandidaten gegenüberstehen werden. Ihre Aufgabe ist es, nachdem sie an die Macht gelangen, den großen Plan zu vollstrecken. Den großen Plan, das den Einwanderern im Weg stehende Ungarn zu brechen, und zuerst tausende, dann zehn- und hunderttausende im Laufe von einige Jahren nach Ungarn anzusiedeln. Bei diesen Zahlen gibt es keinerlei Übertreibungen. Europa steht jetzt schon unter Invasion. Wenn wir es zulassen, werden in den folgenden ein-zwei Jahrzehnten zehn- und viele weitere zehn Millionen Menschen sich von Afrika und dem Nahen Osten nach Europa auf den Weg machen. Europas westliche Hälfte schaut bei alldem mit erhobenen Händen zu. Wer seine Hände in die Luft streckt, entwaffnet sich selbst, entscheidet nicht mehr selber über sein eigenes Schicksal. Die Geschichte der Besiegten schreiben andere weiter. Die westeuropäischen Jugendlichen werden es noch erleben, wie sie in ihrem eigenen Land zur Minderheit werden und den einzigen Ort auf der Welt verlieren, den man als Zuhause bezeichnen kann. Es sind Kräfte erschienen, wie sie die Welt schon seit langem nicht mehr gesehen hat. Afrika wird zehnmal so viele Jugendliche haben wie Europa. Wenn Europa nichts unternimmt, dann werden sie unsere Tür mit den Füßen eintreten. Und Brüssel schützt Europa nicht, es will die Einwanderung nicht aufhalten, sondern unterstützen und organisieren. Es will die Bevölkerung Europas verdünnen, will sie austauschen, Brüssel wirft unsere Kultur, unsere Lebensform und alles das, was uns Europäer von den anderen Völkern der Welt unterscheidet, ihnen vor die Füße. Es ist ein schwacher Trost, dass die europäischen Völker jenen führenden Politikern, die ohne die Menschen zu fragen, Europa vollkommen verändert haben, nicht verzeihen werden. Seien wir stolz darauf, dass wir das einzige Land in der gesamten EU waren, in dem die Menschen gefragt worden sind, ob sie die massenhafte Einwanderung wollen.

 

Meine Damen und Herren! Sehr geehrte Feiernde!

 

In drei Wochen wählen wir. Die Parteilisten sind veröffentlicht worden, die Kandidaten sind registriert worden. Wir kennen sie. Es gibt welche, mit denen wir seit dreißig, und es gibt andere, mit denen wir seit zehn Jahren in einer Auseinandersetzung stehen. Obwohl man manchmal den Eindruck hat, es dauere schon eher hundert Jahre. Wir können keine Illusionen haben. Wir sollten aus der Vergangenheit lernen. Sie haben selbst zugegeben, dass sie in der Lage sind, am Morgen, zu Mittag und auch am Abend zu lügen, ohne auch nur Luft zu nehmen. Wir müssen uns darauf vorbereiten, dass am Ende unserem Kandidaten überall ein Soros-Kandidat gegenüberstehen wird. Mag sein, dass scheinbar mehrere Kandidaten antreten, einige mit angezogener Handbremse, andere werden im letzten Moment zurücktreten, wiederum andere werden so tun, als ob sie gar nicht da wären. Wir müssen uns auch darauf vorbereiten, dass sie es auch in Tarnkleidung versuchen werden, zuletzt hatten sie sich auch hinter einen als Unabhängiger getarnten Kandidaten versteckt. Sie wagen es nicht, sich offen zu ihrem Herrchen zu bekennen. Sie wissen, dass wenn sie sich offen vor die Öffentlichkeit des Landes hinstellen und bekennen würden, in wessen Sold sie stehen, dann haben sie keine Chance. Ein jeder weiß, dass wir, die Einwanderung ablehnenden Ungarn, in der Mehrzahl sind. Unsere Gegner haben nur dann eine Chance, wenn es ihnen gelingt, unser Lager zu spalten, wenn es ihnen gelingt, unsere Einheit aufzulösen. Ihr Ziel ist, dass über sonst was gesprochen werden soll, nur nicht jene Gefahr zur Sprache kommen soll, die Ungarn bedroht. Auch unsere Gegner wissen: Jetzt kann sich das Schicksal Ungarns für Jahrzehnte entscheiden. Deshalb schrecken sie vor nichts zurück. Sie argumentieren nicht, sondern zensieren, sie fechten nicht, sondern zwicken, treten, beißen und verstreuen den Samen des Hasses, wo immer sie auch gehen. Wir sind milde und heitere Menschen, doch sind wir weder blind noch sind wir Einfaltspinsel. Nach den Wahlen werden wir selbstverständlich Genugtuung nehmen, moralische, politische und auch juristische Genugtuung, doch jetzt können wir weder unsere Kraft noch unsere Zeit auf so etwas verschwenden. Wir müssen die Angriffe von uns abschütteln, wie der Hund das Wasser. Wir müssen unsere Kraft nur für unsere Mission, unser gemeinsames Ziel, die Verteidigung Ungarns verwenden. Vergessen wir nicht das erste Gesetz des Wahlkampfes: In der Einheit liegt die Kraft, ein Lager, eine Fahne, und wir brauchen einen jeden.

 

Meine sehr geehrten Damen und Herren!

 

Ich weiß, dass dieser Kampf für alle schwer ist. Ich verstehe auch, wenn einige erschrocken sind. Das ist verständlich, denn wir müssen mit einem Gegner kämpfen, der anders ist, als wir es sind. Es kämpft nicht mit offenem Visier, sondern er versteckt sich, er ist nicht geradeheraus, sondern listig, nicht ehrlich, sondern bösartig, nicht national, sondern international, er glaubt nicht an die Arbeit, sondern spekuliert mit dem Geld, er hat keine eigene Heimat, da er das Gefühl hat, die ganze Welt gehöre ihm. Es ist nicht großzügig, sondern rachsüchtig und er attackiert immer das Herz, besonders dann, wenn dieses rot, weiß und grün ist. Aber, liebe Freunde, wir haben immer schon gewusst, dass hier nicht um Murmeln gespielt wird. Die ungarische Geschichte hat uns daran gewöhnt, dass wir auch um Dinge kämpfen müssen, die bei glücklicheren Völkern eine Selbstverständlichkeit sind. Bei uns reicht eine einzige Unsicherheit aus, es reicht eine ungeschickte Regierung, ein danebengegangenes Wahlergebnis, und schon schwimmt alles weg, wofür wir hart und über Jahre hinweg gearbeitet haben. Dies hier ist ein sehr zugiger Fleck der Welt, wo die Geschichte nur wenig Ruhe gewährt; vergebens haben wir das Gefühl, dass wir sie schon wirklich verdienen würden. Unsere Vorfahren haben sehr richtig gesagt: „Ein feiges Volk besitzt keine Heimat“, und wir haben auch unseren Mut zusammengenommen, wenn es sein musste. Es war nie einfach. Betrachten Sie nur die Skulpturen hier auf dem Platz. Andrássy wurde vom Kaiser in Wien zum Tode verurteilt. Rákóczi starb in der Verbannung. Kossuth wurde von den Österreichern vertrieben. István Tisza erschossen die Kommunisten. Es war nie einfach, doch am Ende haben trotzdem immer wir gesiegt. Schließlich haben wir den Sultan mit seinen Janitscharen nach Hause geschickt, den habsburgischen Kaiser mit seinen Soldaten, die Sowjets mit ihren Genossen, und jetzt schicken wir auch Onkel Gyuri zusammen mit seinem Netzwerk nach Hause. Wir bitten Dich, geh‘ zurück nach Amerika, und beglücke lieber die Amerikaner!

 

Meine sehr geehrten Damen und Herren!

 

Es ist geradezu ein Rätsel, wie wir es nach so vielen Notlagen immer wieder geschafft haben, die Oberhand zu behalten, und wie es sein kann, dass wir nach tausend Jahren noch immer hier sind? Vielleicht aus dem Grunde, weil wir immer gewusst haben, dass unsere Existenz einen Sinn außerhalb unserer Selbst besitzt. Wir haben immer gewusst: Hier gibt es eine Kultur, eine Seele und einen Geist, die über Jahrhunderte hinweg die Herzen erhoben, die Menschen getröstet haben und die auch uns am Leben erhalten. Wir besitzen noch ein vereinendes und vereinheitlichendes Ideal, wir haben noch unsere nationale Selbstachtung. Wir sind noch nicht so weit vom Christentum abgetrieben worden, dass unsere Ankerkette gerissen wäre. Natürlich wird der Glaube auch bei uns manchmal erschüttert. Auch der Nationalstolz erhält manchmal seine Dellen, doch haben wir sie nie aufgegeben, deshalb sind sie auch nicht verlorengegangen, deshalb auferstehen sie wieder und immer wieder, strömen aus und erobern die Herzen.

 

Sehr geehrte Feiernde!

 

Wir wissen, dass auch wir kein Volk ohne Fehler sind, und auch in unserer Geschichte gab es dunkle Stunden und kalte Tage, doch sind wir uns auch darin sicher, dass wir der Welt mehr gegeben als von ihr erhalten haben. Ohne die Ungarn wäre die Welt ärmer, die Geschichte Mitteleuropas wäre schmerzhafter, und ohne uns wäre auch das Karpatenbecken ein schlechterer Ort. Wir besitzen also ein Recht auf unsere Existenz. Deshalb haben wir auch jetzt keinen Grund, Angst zu haben. Wir müssen nur sagen, dass wer ein Ungar ist, der kommt mit uns, und wir werden siegen. Wir werden wieder und immer wieder siegen, denn Ungarn gehört den Ungarn.

 

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Sehr geehrte Feiernde!

 

Im Jahre 2010, als wir wieder auf die Beine kamen, als wir rebelliert und in Brüssel und den anderen imperialen Zentren für die Ungarn zu kämpfen begonnen haben, da waren wir noch allein. Doch dann kamen die Polen, die Slowaken und die Tschechen. Dann hat Amerika einen Präsidenten gewählt, der gegen die Einwanderung ist, und auch die Briten haben ihren eigenen Weg betreten. Israel hält bis heute durch. Dann haben in Österreich die Patrioten die Macht übernommen, und auch die Italiener sagten „nein“ zur Einwanderung. Die Frage ist nur noch, ob wir, Ungarn, aus den Fehlern der anderen etwas gelernt haben? Ob wir verstanden haben, dass man es nur einmal vermasseln kann, und wenn wir es einmal verpfuscht haben, dann ist es aus und vorbei. Eine weitere Chance, eine Nachprüfung gibt es nicht. Wenn der Damm bricht, dann strömt die Flut herein, und die kulturelle Besetzung wird unumkehrbar. Als Einsatz befindet sich jetzt die Zukunft auf dem Tisch. Deshalb möchte ich mich jetzt auch gesondert an die Jugendlichen wenden. Wann sollen wir das tun, wenn nicht am 15. März?

 

Liebe Jugendlichen!

 

Es kann sein, dass ihr jetzt das Gefühl habt, die Welt gehöre Euch, oder wie es in der ungarischen Übersetzung des „Sommernachtstraumes“ heißt: „Her mit dem Löwen!“ Und Ihr habt Recht. Das Fehlen des Strebens nach dem Großen ist schon die Mittelmäßigkeit selbst. Und das Leben ist zu nichts gut, wenn der Mensch nicht etwas mit ihm anfängt. Aber auch in Eurem Leben kommt der Augenblick, in dem Ihr erkennen werdet: Man braucht einen Ort, eine Sprache, ein Zuhause, wo der Mensch unter den Seinen, in Sicherheit und Liebe sein Leben leben kann. Ein Ort, an den Ihr zurückkehren könnt, wo Ihr spüren könnt, dass das Leben nicht vergebens ist, und auch am Ende nicht in das Nichts fällt. Es addiert sich und baut sich in die tausendjährige großartige Schöpfung ein, die wir einfach nur als Heimat, als ungarische Heimat bezeichnen. Sehr geehrte Ungarische Jugendliche, die Heimat braucht Euch jetzt. Die Heimat braucht Euch jetzt, kommt und kämpft mit uns, damit – wenn Ihr dann eines Tages die Heimat brauchen werdet – die Heimat dann noch existiert.

 

Meine sehr geehrten Damen und Herren!

 

Ich glaube, wir haben alles besprochen. Wir haben aufgezäumt, den Sattel angebracht und uns auf den vor uns stehenden dreiwöchigen Wahlkampf vorbereitet. Es ist nur noch geblieben, mit den Worten der Nationalhymne den Lieben Gott um seinen Beistand zu bitten. Jetzt nicht singend, sondern gesprochen, als Gedicht, wie es uns Ferenc Kölcsey beigebracht hat. So etwas haben wir bisher noch nicht gemacht, versuchen wir es zusammen. „Gott segne den Ungarn mit Frohsinn und mit Überfluss an allen Gütern. Halte Deine schützende Hand über ihn, wenn er mit dem Feinde kämpft. Ein schweres Schicksal bedrückt ihn schon lange. Schenke ihm jetzt frohe Zeiten. Genug gebüßt hat dieses Volk für Vergangenes und für die Zukunft!” Ungarn! Die Fahnen hoch! Geht und kämpft! Es lebe die ungarische Freiheit, es lebe die Heimat! Auf zum Sieg!

 

Vorwärts Ungarn!